Gesucht war eine Alarmanlage für ein Wohnmobil (nicht mein T4) mit der Besonderheit, dass sie bereits Alarm schlägt, wenn sich verdächtige Personen am Auto und nicht erst im Auto befinden. Denn bei einem Einbruch sind die Fluchtmöglichkeiten für die Insassen in einem Wohnmobil sehr beschränkt. Außerdem soll der Einbau der Alarmanlage auch für Laien einfach sein.

Weil es hier um Fahrzeuge geht, habe ich zuerst mit Parksensoren gespielt. Damit kann man recht gut kurze Entfernungen messen. Eigentlich misst man die Zeit, die ein Ultraschaltsignal vom Sender zum Empfänger unterwegs ist. Schall ist recht langsam, bzw. ein Mikrocontroller schnell genug, diese Zeitspanne zu messen. Ich konnte aber leider kein Ultraschallsignal mit einem KFZ Nachrüst-Parksensor am Mikrocontroller empfangen (mangels Verstärker Hardware).
Also habe ich zur Infrarot Technik gegriffen. Damit war ich schon bei anderen Projekten erfolgreich. Da Infrarot durch Glasscheiben leuchtet, könnte ein Sensor für die Alarmanlage auch innerhalb des Autos angebracht werden. Das hat mich auf die Idee gebracht Batterien zu verwenden, um die Installation im Fahrzeug so einfach wie möglich zu halten. Der fertige IR Alarm muss nur innen am Tür-Fenster befestigt werden.

Nach längerer Suche für ein passendes Gehäuse habe ich schließlich ein Batterie Gehäuse für 4x Mignon AA Batterien gefunden. Statt der vierten Batterie verbaue ich dort die Elektronik. Mit 3x AA Batterien bekomme ich die passende Betriebsspannung von 4,5V. Spannungsregler kann ich mir also sparen.





Mit vier Infrarot LEDs leuchte ich in die weite Welt hinaus. Für mein IR Signal habe ich eine Trägerfrequenz von 30 kHz gewählt, weil sie eher unüblich ist. Wird das Infrarot von einem bösen Einbrecher reflektiert, trifft es auf einen TSOP 31230 IR Empfänger Modul. Der TSOP filtert die Trägerfrequenz raus und gibt das Signal an den Mikrocontroller weiter. Empfängt der Controller das gleiche Signal, das er gerade aussendet, geht der Alarm los.
Ich denke so oder so ähnlich funktioniert auch die Aktivierung der Toilettenspülung bei einem Pissoir.



Die LED in der Mitte zwischen zwei IR LEDs ist eine rote Status LED. Nerviges Piepsen erzeuge ich mit einem Piezosummer.
Die zwei roten Potis zwischen Lautsprecher und Mikrocontroller werden per ADC eingelesen. Man kann damit die Empfindlichkeit zur Aktivierung und die Länge des Alarms einstellen. Steht der IR Alarm auf sehr empfindlich, reagiert er erst bei einem kurzen Abstand von ca. 10cm. Dreht man ihn runter, piepst der Alarm in geschlossenen Räumen ständig, weil die Wände das Signal reflektieren.
Das Infrarot Signal wird nicht kontinuierlich, sondern nur in kurzen Pulsen gesendet. Ohne weitere Energiesparmaßnahmen halten die Batterien über 500 Stunden.



Zum Schluss noch ein paar Verbesserungsvorschläge:
Eine IR LED reicht vollkommen. Ich musste meine vier LEDs mit hohen Widerständen drosseln, weil sie viel zu gut senden. Der TSOP hat beim testen immer das Signal empfangen, auch wenn ich ihn mit einem Finger abgeschirmt habe.
Außerdem sollten Infrarot LED und TSOP so weit wie möglich von einander platziert werden. Beim Betrieb durch ein Fenster kann der Alarm alleine durch die Reflexion an diesem Fenster ausgelöst werden. Ein größerer Abstand zwischen Sender und Empfänger sollte Abhilfe schaffen.


 Daten - Bilder - Zeugs


letzte Änderung: 08.07.2013






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