Um eigene Platinen herzustellen, müssen lichtempfindliche Platinen nach dem Belichten zuerst entwickelt und dann geätzt werden. Dafür gibt es die unterschiedlichsten Methoden und Chemikalien.
Ich entwickle mit Natriumhydroxid und ätz mit Natriumpersulfat. Beide Chemikalien sind geruchlos und ich würde sie als ungefährlich bezeichnen. Meine Platinen werden richtig gut, Leiterbahnbreiten von 0,01 inch (= 0,254 mm) sind kein Problem. Somit kann ich nur empfehlen, mit diesen Chemikalien zu arbeiten.
Entwickeln sollte man so bald wie möglich nach dem Belichten, denn die lichtempfindliche Schicht auf der Platine wird nicht nur von den UV-Röhren im Belichter, sondern auch von anderen Lichtquellen und dem Tageslicht angegriffen. Das Entwickeln dauert bei mir um die 2 Minuten. Dabei löst das Natriumhydroxid die belichtete Schickt auf der Platine auf. Nach dem Entwickeln sind die Leiterbahnen bereits deutlich sichtbar. (Update: Den Entwickler mit weniger Wasser anrühren, dann dauert das Entwickeln nur 10 Sekunden. Man kann dabei die Platine einfach in der Hand halten. So braucht man keine Glasküvette, sondern lässt den Entwickler einfach in einem großen Einwegglas.)
Nun kann geätzt werden. Die Säure braucht bei mir um die 10 Minuten um das Kupfer vollständig weg zu fressen. Die übrige lichtempfindliche Schicht auf den Leiterbahnen schützt dabei das Kupfer vor der Säure. Zu lange darf man aber nicht ätzen, weil sonst sehr dünne Leiterbahnen 'von der Seite' aufgelöst werden könnten.
Abschließend muss man noch die Platine mit Aceton reinigen. Da das blanke Kupfer nach einiger Zeit oxidiert, empfiehlt es sich, die Platine zu verzinnen oder die fertig zusammengebaute Schaltung mit Klarlack zu lackieren.

Eine vernünftige Ätzanlage besteht aus:
- 2 Glasküvetten für Entwickler und Säure
- Druckluft zur Erzeugung einer Strömung in den Küvetten
- Heizung für die Säure (ca. 40°C Ätztemperatur)



Ganz soooo leicht ist es dann leider doch nicht mit der Ätzanlage, denn die Chemikalien fressen neben dem Kupfer auch liebend gerne Silikon-Dichtungen. Deshalb musste ich die Ätzanlage zweimal bauen.

weiterführende Links:   1. Versuch    2. Versuch



letzte Änderung: 17.01.2011







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