Außen 12.08.2013 - 21.08.2013
Der Motor läuft wieder rund. Der Innenausbau ist fertig und wurde auf Reisen erfolgreich getestet. Damit könnte man sich eigentlich zufrieden geben, denn den Bus außen zu lackieren bringt keinen Nutzen.
Aber nachdem ich schon so viel Zeit und Arbeit in den T4 gesteckt habe, hat er es verdient nun auch noch hübsch zu werden. Also los geht's!
Zuerst müssen alle Teile entfernt werden, die nicht mitlackiert werden sollen. Neben den Stoßstangen, Lichtern, Griffen und andren Anbauteilen, habe ich auch die Dichtungen von den Fenstern weg gefriemelt. Das ging bei allen Scheiben ohne Probleme, außer beim mittleren linken Fenster. Da ist mir die Dichtung mehrmals gerissen und Teile davon musste ich mühselig mit einem Cutter raus schneiden. Am Schluss hat das Fenster eine neue Dichtung bekommen.
Außerdem habe ich ein paar Kratzer und Dellen mit Spachtelmasse ausgebessert. So ganz arg viel Mühe habe ich mir dabei allerdings nicht geben. Für perfekte Oberflächen fehlt mir Zeit, Werkzeug und Können. Meine Spachteleien und ein paar kleinere Roststellen habe ich mit einer weißen Spraydose vorlackiert.
Damit die Farbe hält, habe ich den gesamten Lack angeschliffen. Große Flächen mit einem Exzenterschleifer und den Rest per Hand, wie auch schon bei der Innen-Lackierung.
Nach Reinigung und Entstaubung durfte der Bus in die Lackierkabine. Dann habe ich ihn abgeklebt. Wie das Schleifen hat auch das Abkleben einen ganzen Tag lang gedauert. Aber es empfiehlt sich hier ordentlich zu arbeiten. Überall, wo der Lack hin fliegen kann, bleibt er dann auch für immer haften.
Ich habe den Bus zweimal komplett mit der Farbe lackiert (Atlantik Blau Metallic von Ford). Ein paar ausgewählte Stellen haben noch eine dritte Schicht bekommen, bis der Lack leer war. Für drei komplette Durchgänge hätten die 10 Liter Farbe nicht gereicht.
Sau ärgerlich: Am linken hinteren Kotflügel und an der Heckklappe hat der Lack Falten geworfen. An beiden Stellen hatte ich vorher mit Spachtelmasse und Farbspraydose ausgebessert. Aber andere Stellen, an denen ich genauso gearbeitet hatte, sind von diesem Fehler verschont geblieben. Was also die Ursache ist, kann ich leider nicht sagen.
Zunächst habe ich die Stellen abgeschliffen und nochmal dick lackiert. Die Falten sind sofort wieder erschienen. Nach Trocknung habe ich wieder alles weggeschliffen und diesmal nur ganz leicht, mit maximal 50% Deckung lackiert. Das war erfolgreich. Also habe ich die betroffenen Stellen mehrmals ganz dünn lackiert und den Lack jeweils mind. 5 Minuten trocken lassen. Außerdem habe ich zwischen diesen Lackierzyklen nochmal drüber geschliffen, um die Abdrücke zu glätten, die durch die Falten entstanden sind.
Die zusätzlichen Bleche von der Front habe ich natürlich mit lackiert.
Zwei komplette Schichten Klarlack habe ich dem Bus spendiert. Das ist richtig harte Arbeit, weil man sich die ganze Zeit verrenken muss, um mit Hilfe von Lichtspiegelung zu sehen, welche Fläche nass aussieht und damit schon lackiert ist. Ist der Lack bereits angetrocknet, kann man im Nachhinein auch nicht mehr ausbessern, weil die Fläche um die Sprühstelle durch den Sprühnebel matt wird.
Nun ist der Bus schön shiny!
Nach drei Tagen Trockenpause habe ich den T4 bei herrlichstem Wetter raus gestellt. Das UV Licht sollte dem Lack beim hart werden helfen. Und während ich den Wagen vom Klebeband befreit habe, ist meine Haut gut braun geworden.
So sieht nun mein VW Bus aus, nachdem ich alle Teile wieder angeschraubt habe. Ich würde sagen, die Arbeit hat sich auf jeden Fall gelohnt. Das Auto sieht nun viel viel schöner aus. Und besser fahren tut er sich auch! Bilde ich mir zumindest ein ;-)
Das Dach habe ich nicht mit lackiert, weil es einfach zu hoch ist. Nur einen Stuhl neben dran stellen reicht nicht und alles andere wäre zu kompliziert gewesen. Außerdem weiß ich jetzt, wie der Bus zwei-farbig aussieht. Mir gefällts gut. So wirkt der Bus flacher. Ich denke ich werde das Dach nicht blau machen, sonder vielleicht hell grau metallic (wie die Radkappen).
Danksagung
Danke an den Hannes für die Hilfe beim Schrauben und vielen Dank an die AkaFlieg, dass ich die Lackierkabine nutzen durfte!