Die Fräsmaschine ist ein gemeinsames Projekt mit Michael Fehl - Ausbildungsleiter bei
POMA. Michael hat mit seinen Azubis bereits eine
fahrende Bierkiste gebaut, bei welcher ich als konstruktiver Berater etwas mithelfen durfte.
Bei der Fräsmaschine haben wir die Aufgaben wie folgt geteilt: Ich habe die Maschine komplett konstruiert, ausgelegt und die Zeichnungen erstellt. Michael, bzw. seine Azubis haben alle Teile zweimal gefertigt. Also eine Fräsmaschine für mich, eine für die POMA Azubis. Montiert und in Betrieb genommen hat dann jeder seine Maschine selber.
Wie bereits erwähnt, habe ich versucht den Aufbau möglichst einfach zu halten, damit 'jeder' die Fräsmaschine nachbauen kann. In die meisten Platten müssen nur einfache Bohrungen gesetzt werden. Die Aussparungen könnte man auch per Hand sägen und feilen. Nur für die Vorschübe mit den Trapezspindeln wird eine Drehbank benötigt.
Wie einfach die Fertigung tatsächlich ist, kann ich nicht beurteilen, da ich ja nichts selber gefertigt habe. Aber Michael hat sich nicht beschwert. Ich denke für Lehrlinge in der Zerspanungstechnik war das auch eher eine leichte Übung. (Nur meine Bemaßung auf den Zeichnungen wurde angeprangert. Ich verspreche das nächste Mal fertigungsgerecht zu bemaßen!)
Hier noch ein paar Eindrücke, welche ich während der parallelen Konstruktion- und Fertigungsphase erhalten habe:
Vielen Dank an Michael und seine Jungs! Die Teile sind alle super bearbeitet. Unsere Absprachen waren immer sehr interessant und hilfreich. Das ganze Projekt mit euch hat riesig Spaß gemacht. Gerne wieder! ;-)
letzte Änderung: 14.08.2016
Nach Projektende habe ich von Michael ein
Video und folgendes Feedback erhalten:
Mechanisch:
- Gegenhalter Spindel in X und Y-Achse nachgerüstet (Spindel hat vibriert)
- Abstand der Führungen X-Achse auf 180mm vergrößert (Tisch verkantet)
- Lüfterräder, Netzteile mit Fließ abgedeckt, Schutz gegen Späne
- Gummifüße zur Schwingungsdämpfung angebracht
Elektrisch:
- neue Spannungsversorgung für Endstufen und Platine
- Schaltnetzteil 12V für die Steuerung (25,2Watt, 12V/2,1A)
- Schaltnetzteil 36V für die Motorendstufen (321Watt, 36V/8,9A)
- Widerstände der Endstufen gegen stärkere getauscht (0,22Ohm, 5Watt)
Programmierung:
- gedit unter Linux installiert zum Editieren der Programme
- Spindelspiel in allen Achsen vermessen (X 0,3mm Y 0,07mm Z 0,01mm)
- Spiel in der Ini-Datei Backslash von Hand eingetragen
- aktuell fahren wir mit max. 1800mm/min ohne Probleme
Fazit:
Alle beteiligten hatten sehr viel Spaß an diesem Projekt, und das wichtigste, alle haben viel dabei gelernt.
Eine tolle Fräse mit guten Fräsergebnissen!
Die Gleitführungen in der Y und Z-Achse sind vollkommen ausreichend. Die Führung der X- Achse sollte verbessert werden.